Weshalb unsere Strategie für Sie wichtig ist

Von

Laura Angelstorf

Unsere Vision lautet: Ein Ernährungssystem mit Zukunft – genügend und gesunde Nahrung für alle, auf umwelt- und sozialverträgliche Weise produziert und konsumiert! Den Weg dahin haben wir in unserer Strategie 2024-2028 festgelegt. Diese basiert auf der Überzeugung, dass eine Entwicklung nur stattfinden kann, wenn an mehreren entscheidenden Hebeln gleichzeitig gearbeitet wird. Und zwar in ergänzender Zusammenarbeit mit zielverwandten Akteuren.

Weshalb sollen sich Spenderinnen und Spender für die neue Strategie interessieren?

Was Biovision tut und wie wir dies tun, ist entscheidend für den Erfolg und somit auch für die Wirksamkeit einer Spende. Letztlich liefert die Strategie die Antwort auf die Frage: Welche langfristige Wirkung hat der eingesetzte Spendenfranken?

Um mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen möglichst viel zu bewirken, haben wir unsere Arbeitsweise verfeinert. «Unsere holistische Herangehensweise ist seit jeher unser Markenzeichen. Wir ermöglichen nicht nur Projekte, sondern wollen mit kohärenten und komplementären Ansätzen auf verschiedenen Ebenen eine systemische Veränderung herbeiführen», sagt sagt Co-Bereichsleiterin Internationale Partnerschaften und Geschäftsleitungsmitglied Loredana Sorg. Afrika bleibt dabei Biovisions geographischer Fokus für unser internationales Engagement.

Was ändert sich mit der neuen Strategie?

Die Strategie lässt sich in einer Grafik zusammenfassen: Wir arbeiten in fünf Bereichen, die wie die Blütenblätter einer Blume angeordnet und miteinander verbunden sind:

  1. Wir entwickeln mit Forschung und Praxis zukunftsfähige landwirtschaftliche Systeme.
  2. Wir engagieren uns dafür, dass Bäuerinnen und Bauern dieses Wissen selbstbestimmt einsetzen können.
  3. Wir verbinden agrarökologische Bäuerinnen und Bauern mit Unternehmerinnen und Konsumierenden. Dadurch fördern wir die nachhaltige Märkte.
  4. Indem wir lokale Organisationen stärken und Konsumierende sensibilisieren, ermöglichen wir zivilgesellschaftliches Engagement.
  5. Wir helfen mit, die politischen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sich agrarökologische Ansätze entfalten können.

Die neue Strategie zielt darauf ab, Synergien besser zu nutzen. So können Projekte und Projektpartner, die in unterschiedlichen Kontexten einen ähnlichen Ansatz verfolgen, vermehrt voneinander profitieren. In der internationalen Zusammenarbeit arbeiten wir zudem in Netzwerken, die auf übergeordnete politische Rahmenbedingungen einwirken.

Weshalb braucht Biovision eine neue Strategie?

Biovision ist eine lernende, lebendige Organisation und agiert in einem Umfeld, das sich schnell verändert: Globale Herausforderungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust, geopolitische Krisen, rasante wirtschaftliche und technologische Entwicklungen und zunehmende Übernutzung natürlicher Ressourcen sind Themenfelder, welche in der Arbeitsweise einer innovativen Organisation adressiert werden müssen. Immer mehr Akteur:innen sind der Überzeugung, dass es so wie bisher nicht weitergeht. Die Bereitschaft für grundlegende Veränderungen wächst.

Unsere bisherige Pionierrolle gilt es deshalb so auszurichten, dass wir gemeinsam mit anderen dieser neuen Dynamik zu mehr Kraft zu verhelfen. So sind wir beispielsweise Teil der Agrarökologie-Koalition, bestehend aus 50 Ländern und über 150 Organisationen weltweit, die eine Transformation des Ernährungssystems basierend auf agrarökologischen Prinzipien anstrebt. Wir wollen mitgestalten, was diese Koalition erarbeitet. Stiftungsratspräsident Hans R. Herren bringt es auf den Punkt: «Mit der neuen Strategie setzen wir auf Kontinuität und gleichzeitig gelingt uns eine Weiterentwicklung. Denn in einer Zeit der Dringlichkeit müssen wir grösser denken und ganzheitlich handeln – gemeinsam mit unseren Partnern.»

Worin liegt die Stärke der Strategie?

Die Strategie hebt hervor, was der Mehrwert von Biovision ist. «Wir verstehen uns als Katalysator: Mit wenig Aktivierungsenergie und durch gezielten Einsatz unserer Stärken im Verbund mit unseren Partnern bewirken wir eine grössere Veränderung», erklärt Sorg. Naturgemäss ist dieser ganzheitliche Ansatz komplex. Ein Video hilft, ihn besser zu verstehen:

Die Biovision-Strategie 2024-2028 einfach erklärt im Video.

So erzielen wir Wirkung

Wir verfolgen einen systemischen Ansatz und arbeiten als Brückenbauerin mit einer Vielzahl von Anspruchsgruppen. Dabei setzen wir auf: 

Förderung von agrarökologischen Innovationen und deren Verbreitung in Zusammenarbeit mit lokalen Forschungsinstitutionen und dem Privatsektor. 

Wissensvermittlung und Stärkung der Handlungsfähigkeit von lokalen Gemeinschaften und Organisationen. 

Zusammenbringen verschiedener Akteure und Politikdialog zur Veränderung der Rahmenbedingungen.

Grafik Strategie 2024-2028 Biovision.

Weitere Beiträge

Über uns

Gautschi: «Biovision als innovative, zukunftsgerichtete Organisation voranbringen»

Anders Gautschi startet per 1. Januar 2025 als neuer Geschäftsleiter von Biovision. Im Kurzinterview beantwortet er Fragen zu seiner Motivation und seinen Zielen.
Über uns

Anders Gautschi wird neuer Geschäftsleiter von Biovision

Per 1. Januar 2025 übernimmt Anders Gautschi die Verantwortung als neuer Geschäftsleiter von Biovision. Gautschi hatte zuletzt den Verkehrsclub der Schweiz (VCS) geleitet.
Politik, Über uns

Die Zukunft der Entwicklungs-
zusammenarbeit

Die geplanten Budgetkürzungen des Parlaments bei der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz werfen grosse Fragen für NGOs wie Biovision auf. Loredana Sorg, bei Biovision Co-Leiterin des Bereichs Internationale Partnerschaften, spricht über die Auswirkungen auf langfristige Projekte, die Wichtigkeit stabiler Finanzierungen und darüber, wie die Internationale Zusammenarbeit auch und vor allem in Zeiten der Kritik eine zentrale Rolle in globalen Entwicklungsprozessen spielt.
Landwirtschaft

Saatgut mit kurzer Lieferkette

Ein lokaler Saatguthersteller und ein Setzlingsproduzent in Genf haben sich mit Bäuerinnen und Bauern zu einem Verein zusammengeschlossen. Diese in der Schweiz einzigartige Initiative hat das Ziel, die Kontrolle über die Saatgutproduktion zurückzugewinnen.