Weshalb sollen sich Spenderinnen und Spender für die neue Strategie interessieren?
Was Biovision tut und wie wir dies tun, ist entscheidend für den Erfolg und somit auch für die Wirksamkeit einer Spende. Letztlich liefert die Strategie die Antwort auf die Frage: Welche langfristige Wirkung hat der eingesetzte Spendenfranken?
Um mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen möglichst viel zu bewirken, haben wir unsere Arbeitsweise verfeinert. «Unsere holistische Herangehensweise ist seit jeher unser Markenzeichen. Wir ermöglichen nicht nur Projekte, sondern wollen mit kohärenten und komplementären Ansätzen auf verschiedenen Ebenen eine systemische Veränderung herbeiführen», sagt sagt Co-Bereichsleiterin Internationale Partnerschaften und Geschäftsleitungsmitglied Loredana Sorg. Afrika bleibt dabei Biovisions geographischer Fokus für unser internationales Engagement.
Was ändert sich mit der neuen Strategie?
Die Strategie lässt sich in einer Grafik zusammenfassen: Wir arbeiten in fünf Bereichen, die wie die Blütenblätter einer Blume angeordnet und miteinander verbunden sind:
- Wir entwickeln mit Forschung und Praxis zukunftsfähige landwirtschaftliche Systeme.
- Wir engagieren uns dafür, dass Bäuerinnen und Bauern dieses Wissen selbstbestimmt einsetzen können.
- Wir verbinden agrarökologische Bäuerinnen und Bauern mit Unternehmerinnen und Konsumierenden. Dadurch fördern wir die nachhaltige Märkte.
- Indem wir lokale Organisationen stärken und Konsumierende sensibilisieren, ermöglichen wir zivilgesellschaftliches Engagement.
- Wir helfen mit, die politischen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sich agrarökologische Ansätze entfalten können.
Die neue Strategie zielt darauf ab, Synergien besser zu nutzen. So können Projekte und Projektpartner, die in unterschiedlichen Kontexten einen ähnlichen Ansatz verfolgen, vermehrt voneinander profitieren. In der internationalen Zusammenarbeit arbeiten wir zudem in Netzwerken, die auf übergeordnete politische Rahmenbedingungen einwirken.
Weshalb braucht Biovision eine neue Strategie?
Biovision ist eine lernende, lebendige Organisation und agiert in einem Umfeld, das sich schnell verändert: Globale Herausforderungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust, geopolitische Krisen, rasante wirtschaftliche und technologische Entwicklungen und zunehmende Übernutzung natürlicher Ressourcen sind Themenfelder, welche in der Arbeitsweise einer innovativen Organisation adressiert werden müssen. Immer mehr Akteur:innen sind der Überzeugung, dass es so wie bisher nicht weitergeht. Die Bereitschaft für grundlegende Veränderungen wächst.
Unsere bisherige Pionierrolle gilt es deshalb so auszurichten, dass wir gemeinsam mit anderen dieser neuen Dynamik zu mehr Kraft zu verhelfen. So sind wir beispielsweise Teil der Agrarökologie-Koalition, bestehend aus 50 Ländern und über 150 Organisationen weltweit, die eine Transformation des Ernährungssystems basierend auf agrarökologischen Prinzipien anstrebt. Wir wollen mitgestalten, was diese Koalition erarbeitet. Stiftungsratspräsident Hans R. Herren bringt es auf den Punkt: «Mit der neuen Strategie setzen wir auf Kontinuität und gleichzeitig gelingt uns eine Weiterentwicklung. Denn in einer Zeit der Dringlichkeit müssen wir grösser denken und ganzheitlich handeln – gemeinsam mit unseren Partnern.»
Worin liegt die Stärke der Strategie?
Die Strategie hebt hervor, was der Mehrwert von Biovision ist. «Wir verstehen uns als Katalysator: Mit wenig Aktivierungsenergie und durch gezielten Einsatz unserer Stärken im Verbund mit unseren Partnern bewirken wir eine grössere Veränderung», erklärt Sorg. Naturgemäss ist dieser ganzheitliche Ansatz komplex. Ein Video hilft, ihn besser zu verstehen:
Die Biovision-Strategie 2024-2028 einfach erklärt im Video.
So erzielen wir Wirkung
Wir verfolgen einen systemischen Ansatz und arbeiten als Brückenbauerin mit einer Vielzahl von Anspruchsgruppen. Dabei setzen wir auf:
Förderung von agrarökologischen Innovationen und deren Verbreitung in Zusammenarbeit mit lokalen Forschungsinstitutionen und dem Privatsektor.
Wissensvermittlung und Stärkung der Handlungsfähigkeit von lokalen Gemeinschaften und Organisationen.
Zusammenbringen verschiedener Akteure und Politikdialog zur Veränderung der Rahmenbedingungen.