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Biovision ist Expertin in der Förderung der Agrarökologie: anwendungsbasiert für Kleinbäuerinnen und -bauern in Subsahara-Afrika, beratend und gestaltend bei nationalen und internationalen politischen Prozessen sowie als Wegbereiterin nachhaltiger Innovationen in Zusammenarbeit mit renommierten Instituten in der Forschung. Gerne geben wir Ihnen Auskunft!
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Patricio Frei
Medienbeauftragter
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Anders Gautschi wird neuer Geschäftsleiter von Biovision
Der Stiftungsrat von Biovision hat Anders Gautschi einstimmig zum neuen Geschäftsleiter gewählt. Stiftungsratspräsident Hans R. Herren zeigt sich sehr erfreut über diesen Entscheid: «Mit seinen vielfältigen fachlichen und menschlichen Kompetenzen sowie seiner soliden Führungserfahrung ist Anders Gautschi eine ausgezeichnete Wahl. Mit ihm an der Spitze von Biovision werden wir unserem Ziel näherkommen: ein Ernährungssystem mit Zukunft.»
Der 54-jährige Gautschi stand vor seinem Sabbatical im 2024 dem Verkehrsclub der Schweiz (VCS) vor. Er lebt in Bern, ist Vater zweier Kinder und hat ursprünglich Agrarwissenschaften studiert. Seine breite Expertise in den Bereichen Landwirtschaft und Konsum sowie Erfahrungen vom Feld bis zum Bundesamt für Umwelt runden sein Profil ab. Gautschi zeigt sich sehr motiviert für die neue Herausforderung: «Biovision ist eine innovative und dynamische Organisation. Ich bin sehr motiviert, zusammen mit den Mitarbeitenden, dem Stiftungsrat und den Partnerorganisationen einen Beitrag für ein umwelt- und sozialverträgliches Ernährungssystem zu leisten.»
Für die Geschäftsführung bei Biovision war seit Februar 2024 die Geschäftsleitung im Kollektiv zuständig. Dies, nachdem der Stiftungsrat von Biovision und ihr früherer Geschäftsleiter Dr. Frank Eyhorn das Arbeitsverhältnis im gegenseitigen Einvernehmen beendet hatten.
Seit über 25 Jahren setzt sich Biovision – vom Feld bis zum Teller – für nachhaltige Ernährungssysteme ein. Wir fördern agrarökologische Ansätze, soziale und faire Wertschöpfungsketten und Ernährungssicherheit im Einklang mit der Natur. Durch gezielte Forschung und praxisnahe Projekte entwickeln wir gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen Lösungen für die Zukunft – in der Schweiz, in Afrika und weltweit.
Der Stiftungsrat von Biovision hat Anders Gautschi einstimmig zum neuen Geschäftsleiter gewählt. Stiftungsratspräsident Hans R. Herren zeigt sich sehr erfreut über diesen Entscheid: «Mit seinen vielfältigen fachlichen und menschlichen Kompetenzen sowie seiner soliden Führungserfahrung ist Anders Gautschi eine ausgezeichnete Wahl. Mit ihm an der Spitze von Biovision werden wir unserem Ziel näherkommen: ein Ernährungssystem mit Zukunft.»
Der 54-jährige Gautschi stand vor seinem Sabbatical im 2024 dem Verkehrsclub der Schweiz (VCS) vor. Er lebt in Bern, ist Vater zweier Kinder und hat ursprünglich Agrarwissenschaften studiert. Seine breite Expertise in den Bereichen Landwirtschaft und Konsum sowie Erfahrungen vom Feld bis zum Bundesamt für Umwelt runden sein Profil ab. Gautschi zeigt sich sehr motiviert für die neue Herausforderung: «Biovision ist eine innovative und dynamische Organisation. Ich bin sehr motiviert, zusammen mit den Mitarbeitenden, dem Stiftungsrat und den Partnerorganisationen einen Beitrag für ein umwelt- und sozialverträgliches Ernährungssystem zu leisten.»
Für die Geschäftsführung bei Biovision war seit Februar 2024 die Geschäftsleitung im Kollektiv zuständig. Dies, nachdem der Stiftungsrat von Biovision und ihr früherer Geschäftsleiter Dr. Frank Eyhorn das Arbeitsverhältnis im gegenseitigen Einvernehmen beendet hatten.
Seit über 25 Jahren setzt sich Biovision – vom Feld bis zum Teller – für nachhaltige Ernährungssysteme ein. Wir fördern agrarökologische Ansätze, soziale und faire Wertschöpfungsketten und Ernährungssicherheit im Einklang mit der Natur. Durch gezielte Forschung und praxisnahe Projekte entwickeln wir gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen Lösungen für die Zukunft – in der Schweiz, in Afrika und weltweit.
«Ernährungszukunft Schweiz» bringt wertvolle und konstruktive Impulse
Ernährungszukunft Schweiz, Zürich, 3. Februar 2023 | Die Diskussion über die Zukunft der Schweizer Ernährungspolitik hat an Schwung gewonnen – und von Seite Wissenschaft und Bürger:innen am gestrigen Ernährungssystemgipfel in Bern wichtige neue Impulse erhalten: Bundesrat Guy Parmelin hielt vor den rund 300 Teilnehmenden fest, dass die Ziele des Bundesrats gut mit den Empfehlungen des Bürgerinnen:rats wie auch des wissenschaftlichen Gremiums übereinstimmen. Er sehe wichtige Parallelen zwischen den Empfehlungen aus dem Projekt «Ernährungszukunft Schweiz» und der zukünftigen Ausrichtung der Schweizer Agrarpolitik. Diese Botschaft nahmen die Initianten des Projekts (Biovision, SDSN Schweiz und der Verein Landwirtschaft mit Zukunft) mit Befriedigung zur Kenntnis. In einem zentralen Punkt stimmen sie jedoch nicht mit dem Bundesrat überein: Die angedachten Massnahmen gehen zwar in die richtige Richtung, aber der Zeithorizont von 2050 reicht nicht, die drohenden Krisen abzuwenden.
Das angeschlagene Tempo reicht nicht
Die Ernährungssicherheit der Schweiz hängt von einer intakten und sauberen Umwelt, einer lebendigen und vielfältigen Biodiversität und einer wirkungsvollen Klimapolitik ab. «Je rascher wir unser Ernährungssystem nachhaltig umgestalten, desto grösser sind die Chancen vom Wandel zu profitieren, Krisen zu verhindern und Kosten zu minimieren», sagt Daniel Langmeier, Projektleiter von «Ernährungszukunft Schweiz» von Biovision. Statt die Transformation des Ernährungssystems auf die lange Bank zu schieben, gilt es jetzt, die vorliegenden Empfehlungen in den politischen Prozess aufzunehmen und mit den verschiedenen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette eine zeitnahe Umsetzung auszuhandeln. Dabei müssen gemäss Daniel Langmeier nebst ökologischen auch wirtschaftliche und soziale Aspekte im Auge behalten werden: «Dies ist besonders wichtig, um einen sozial gerechten Wandel des Ernährungssystems sicherzustellen, beispielsweise für die oft geringen Einkommen in der Land- und Ernährungswirtschaft. Die Bäuerinnen und Bauern leisten einen wichtigen Beitrag für die Ernährungssicherheit. Die Transformationskosten dürfen nicht ausschliesslich auf ihren Schultern lasten. Ein Hebel besteht hier beispielsweise bei einer besseren Nutzung des Kartellrechts, um den Handel in die Pflicht zu nehmen und faire Preise für Produzierende zu gewährleisten.»
Dass ambitioniertere Ziele nicht chancenlos sind, hat der Bürger:innenrat für Ernährungspolitik (Webseite) aufgezeigt: «Die Empfehlungen des Bürger:innenrats sind differenziert und setzen die Hebel auf verschiedenen Ebenen in der gesamten Wertschöpfungskette an. Über die Vorschläge ist demokratisch abgestimmt worden, es sind Lösungen, die politisch mehrheitsfähig sind. Darunter hat es auch progressive Ansätze, die zeigen, dass dringend mehr Mut für grössere Schritte in der Schweizer Ernährungspolitik angezeigt ist. Dies ist sehr erfreulich und stimmt mich hoffnungsvoll,» meint dazu Jelena Filipovic, Co-Präsidentin des Vereins Landwirtschaft mit Zukunft.
Ambitioniertere Ziele und griffigere Massnahmen
Den konkreten politischen Handlungspfad, wie die Schweiz ihr Ernährungssystem im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele der UN-Agenda 2030 umgestalten kann, zeigt der Leitfaden «Wege in die Ernährungszukunft der Schweiz» auf. Er wurde von 42 Forschenden aus führenden Schweizer Institutionen erarbeitet. Am Ernährungssystemgipfel wurde er mit grossem Interesse positiv aufgenommen und gewürdigt. Das wissenschaftliche Gremium kam zum Schluss, dass ambitioniertere Ziele notwendig sind und rasch griffigere Massnahmen umgesetzt werden müssen. Der Leiter des Gremiums, Dr. Lukas Fesenfeld, Transformationsforscher am Oeschger-Zentrum für Klimaforschung an der Universität Bern und Dozent an der ETH Zürich, erklärt, was damit gemeint ist:
«Um unkontrollierbare Kostenfolgen zu vermeiden und die Nachhaltigkeitsziele vor Ende des Jahrzehnts noch zu erreichen, sind drei Massnahmen notwendig: 1. vor 2025 griffige, fördernde und Umstellungs-Massnahmen, finanziert durch einen privaten und öffentlichen Transformationsfonds, 2. Einberufung eines Verhandlungsprozesses nach dem Prinzip einer Zukunftskommission und 3. lenkende und regulierende Massnahmen ab 2026. Die Bäuerinnen und Bauern leisten einen wichtigen Beitrag für die Ernährungssicherheit. Die Transformationskosten dürfen nicht ausschliesslich auf ihren Schultern lasten. Ein Hebel besteht hier beispielsweise bei einer besseren Nutzung des Kartellrechts, um den Handel in die Pflicht zu nehmen und faire Preise für Produzierende zu gewährleisten.»
Carole Küng, Co-Direktorin das Netzwerk für Nachhaltigkeitslösungen SDSN Schweiz, stimmt vollumfänglich zu: «Es ist ein starkes Signal an die Politik, dass sowohl aus Wissenschaft als auch Bevölkerung aufzeigen, dass dringlich und vor 2030 griffigere Massnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette nötig sind.» Damit dies gelingt, ist für Carole Küng ein Schulterschluss von Landwirtschaft, Wirtschaft und Konsumierenden notwendig. Und sie sieht jetzt klar die Politik in der Pflicht: «Ein Zusammenstehen für die Ernährungssicherheit braucht eine starke Führungsrolle des Bundesrates, parlamentarischen Willen und beschleunigte Aushandlungsprozesse.»
Positive Bilanz nach dem Ernährungssystemgipfel
Beim Entwickeln der Idee von «Ernährungszukunft Schweiz» vor zwei Jahren hatten sich die Initianten zum Ziel gesetzt, mit dem Projekt einen gewichtigen und substanziellen Beitrag zur Diskussion über eine künftige ganzheitliche Politik für ein inklusives und nachhaltiges Ernährungssystem in der Schweiz zu leisten. Die Projektergebnisse, die gestern in Bern vorgestellt und diskutiert wurden zeigen, dass dieses Ziel erreicht wurde und neue wertvolle und konstruktive Impulse zur Lösungsfindung eingebracht werden konnten. Der Schweizer Ernährungssystemgipfel weist den Weg für eine beschleunigte nachhaltige Ernährungssystempolitik.
(«Ernährungszukunft Schweiz» ist ein Projekt von Biovision)
Ernährungszukunft Schweiz, Zürich, 3. Februar 2023 | Die Diskussion über die Zukunft der Schweizer Ernährungspolitik hat an Schwung gewonnen – und von Seite Wissenschaft und Bürger:innen am gestrigen Ernährungssystemgipfel in Bern wichtige neue Impulse erhalten: Bundesrat Guy Parmelin hielt vor den rund 300 Teilnehmenden fest, dass die Ziele des Bundesrats gut mit den Empfehlungen des Bürgerinnen:rats wie auch des wissenschaftlichen Gremiums übereinstimmen. Er sehe wichtige Parallelen zwischen den Empfehlungen aus dem Projekt «Ernährungszukunft Schweiz» und der zukünftigen Ausrichtung der Schweizer Agrarpolitik. Diese Botschaft nahmen die Initianten des Projekts (Biovision, SDSN Schweiz und der Verein Landwirtschaft mit Zukunft) mit Befriedigung zur Kenntnis. In einem zentralen Punkt stimmen sie jedoch nicht mit dem Bundesrat überein: Die angedachten Massnahmen gehen zwar in die richtige Richtung, aber der Zeithorizont von 2050 reicht nicht, die drohenden Krisen abzuwenden.
Das angeschlagene Tempo reicht nicht
Die Ernährungssicherheit der Schweiz hängt von einer intakten und sauberen Umwelt, einer lebendigen und vielfältigen Biodiversität und einer wirkungsvollen Klimapolitik ab. «Je rascher wir unser Ernährungssystem nachhaltig umgestalten, desto grösser sind die Chancen vom Wandel zu profitieren, Krisen zu verhindern und Kosten zu minimieren», sagt Daniel Langmeier, Projektleiter von «Ernährungszukunft Schweiz» von Biovision. Statt die Transformation des Ernährungssystems auf die lange Bank zu schieben, gilt es jetzt, die vorliegenden Empfehlungen in den politischen Prozess aufzunehmen und mit den verschiedenen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette eine zeitnahe Umsetzung auszuhandeln. Dabei müssen gemäss Daniel Langmeier nebst ökologischen auch wirtschaftliche und soziale Aspekte im Auge behalten werden: «Dies ist besonders wichtig, um einen sozial gerechten Wandel des Ernährungssystems sicherzustellen, beispielsweise für die oft geringen Einkommen in der Land- und Ernährungswirtschaft. Die Bäuerinnen und Bauern leisten einen wichtigen Beitrag für die Ernährungssicherheit. Die Transformationskosten dürfen nicht ausschliesslich auf ihren Schultern lasten. Ein Hebel besteht hier beispielsweise bei einer besseren Nutzung des Kartellrechts, um den Handel in die Pflicht zu nehmen und faire Preise für Produzierende zu gewährleisten.»
Dass ambitioniertere Ziele nicht chancenlos sind, hat der Bürger:innenrat für Ernährungspolitik (Webseite) aufgezeigt: «Die Empfehlungen des Bürger:innenrats sind differenziert und setzen die Hebel auf verschiedenen Ebenen in der gesamten Wertschöpfungskette an. Über die Vorschläge ist demokratisch abgestimmt worden, es sind Lösungen, die politisch mehrheitsfähig sind. Darunter hat es auch progressive Ansätze, die zeigen, dass dringend mehr Mut für grössere Schritte in der Schweizer Ernährungspolitik angezeigt ist. Dies ist sehr erfreulich und stimmt mich hoffnungsvoll,» meint dazu Jelena Filipovic, Co-Präsidentin des Vereins Landwirtschaft mit Zukunft.
Ambitioniertere Ziele und griffigere Massnahmen
Den konkreten politischen Handlungspfad, wie die Schweiz ihr Ernährungssystem im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele der UN-Agenda 2030 umgestalten kann, zeigt der Leitfaden «Wege in die Ernährungszukunft der Schweiz» auf. Er wurde von 42 Forschenden aus führenden Schweizer Institutionen erarbeitet. Am Ernährungssystemgipfel wurde er mit grossem Interesse positiv aufgenommen und gewürdigt. Das wissenschaftliche Gremium kam zum Schluss, dass ambitioniertere Ziele notwendig sind und rasch griffigere Massnahmen umgesetzt werden müssen. Der Leiter des Gremiums, Dr. Lukas Fesenfeld, Transformationsforscher am Oeschger-Zentrum für Klimaforschung an der Universität Bern und Dozent an der ETH Zürich, erklärt, was damit gemeint ist:
«Um unkontrollierbare Kostenfolgen zu vermeiden und die Nachhaltigkeitsziele vor Ende des Jahrzehnts noch zu erreichen, sind drei Massnahmen notwendig: 1. vor 2025 griffige, fördernde und Umstellungs-Massnahmen, finanziert durch einen privaten und öffentlichen Transformationsfonds, 2. Einberufung eines Verhandlungsprozesses nach dem Prinzip einer Zukunftskommission und 3. lenkende und regulierende Massnahmen ab 2026. Die Bäuerinnen und Bauern leisten einen wichtigen Beitrag für die Ernährungssicherheit. Die Transformationskosten dürfen nicht ausschliesslich auf ihren Schultern lasten. Ein Hebel besteht hier beispielsweise bei einer besseren Nutzung des Kartellrechts, um den Handel in die Pflicht zu nehmen und faire Preise für Produzierende zu gewährleisten.»
Carole Küng, Co-Direktorin das Netzwerk für Nachhaltigkeitslösungen SDSN Schweiz, stimmt vollumfänglich zu: «Es ist ein starkes Signal an die Politik, dass sowohl aus Wissenschaft als auch Bevölkerung aufzeigen, dass dringlich und vor 2030 griffigere Massnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette nötig sind.» Damit dies gelingt, ist für Carole Küng ein Schulterschluss von Landwirtschaft, Wirtschaft und Konsumierenden notwendig. Und sie sieht jetzt klar die Politik in der Pflicht: «Ein Zusammenstehen für die Ernährungssicherheit braucht eine starke Führungsrolle des Bundesrates, parlamentarischen Willen und beschleunigte Aushandlungsprozesse.»
Positive Bilanz nach dem Ernährungssystemgipfel
Beim Entwickeln der Idee von «Ernährungszukunft Schweiz» vor zwei Jahren hatten sich die Initianten zum Ziel gesetzt, mit dem Projekt einen gewichtigen und substanziellen Beitrag zur Diskussion über eine künftige ganzheitliche Politik für ein inklusives und nachhaltiges Ernährungssystem in der Schweiz zu leisten. Die Projektergebnisse, die gestern in Bern vorgestellt und diskutiert wurden zeigen, dass dieses Ziel erreicht wurde und neue wertvolle und konstruktive Impulse zur Lösungsfindung eingebracht werden konnten. Der Schweizer Ernährungssystemgipfel weist den Weg für eine beschleunigte nachhaltige Ernährungssystempolitik.
(«Ernährungszukunft Schweiz» ist ein Projekt von Biovision)
Mehr Tempo bitte bei der Ernährungspolitik
Es bewegt sich doch noch etwas in der Schweizer Agrar- und Ernährungspolitik. Nach polarisierenden, aber erfolglosen Volksabstimmungen und der Blockade einer Neuausrichtung der Agrarpolitik im Parlament zeichnete sich am ersten Schweizer Ernährungssystemgipfel ein Paradigmenwechsel ab. Fast 300 Vertreterinnen und Vertreter von Produktion bis Handel und Konsum, sowie aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung diskutierten Vorschläge, wie eine Ernährungspolitik sinnvoll gestaltet werden kann. Das Fazit des Gipfels: Eine Win-Win-Transformation des Ernährungssystems, die Umwelt, Produzierenden und Bevölkerung gleichermassen dient, ist möglich. Damit sie auch tatsächlich stattfindet, braucht es zeitnah konkrete Massnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Wissenschaft und Bevölkerung kommen zu ähnlichen Schlüssen
Als Vorbereitung für den Gipfel entwickelten ein wissenschaftliches Expertengremium und ein Bürger:innenrat unabhängig voneinander umfangreiche Empfehlungen zur Ausgestaltung einer nachhaltigen Ernährungspolitik. Das Expertengremium analysierte, wo der grösste Handlungsbedarf besteht und wie die Hebel angesetzt werden müssen, um gesellschaftliche Ziele zu erreichen (s. Publikation «Wege in die Ernährungszukunft der Schweiz – Leitfaden zu den grössten Hebeln und politischen Pfaden für ein nachhaltiges Ernährungssystem») . Die Empfehlungen des Bürger:innenrates für Ernährungspolitik hingegen zeigen auf, was in einer informierten Bevölkerung mehrheitsfähig ist. Erstaunlicherweise kamen beide Prozesse zu ähnlichen Schlussfolgerungen. Beide Gremien empfehlen etwa, die Umstellung auf eine nachhaltige Produktion gezielt zu unterstützen und gleichzeitig Anreize für einen nachhaltigen Konsum zu schaffen. Durch eine Reduktion des übermässigen Fleischkonsums lässt sich dabei sogar der Selbstversorgungsgrad der Schweiz erhöhen. Angesichts der oft geringen Einkommen in der Land- und Ernährungswirtschaft muss ein Wandel des Ernährungssystems zudem sozial gerecht gestaltet werden.
Jetzt ist die Politik gefragt
Hierfür muss die Politik die nötigen Rahmenbedingungen schaffen, und zwar nicht nur auf Seite der Landwirtschaft. Der für die Land- und Ernährungswirtschaft zuständige Bundesrat Guy Parmelin betonte in seiner Begrüssungsrede, dass sich die Empfehlungen von Bürger:innenrat und Expertenpanel mit der zukünftigen Ausrichtung der Agrarpolitik decken. Das ist erfreulich. Allerdings setzt der Bundesrat einen Zielhorizont von 2050, und die mittelfristigen Massnahmen sind eher kosmetischer Natur, wie zum Beispiel eine flexiblere Handhabung des Mindesthaltbarkeitsdatums von Lebensmitteln. Statt die Transformation des Ernährungssystems auf die lange Bank zu schieben, gilt es jetzt, die vorliegenden Empfehlungen in den politischen Prozess aufzunehmen und mit den verschiedenen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette eine zeitnahe Umsetzung auszuhandeln. Die Zeit für Verzögerungstaktiken und Grabenkämpfe ist definitiv vorbei.
Auch der Handel muss jetzt handeln
Einigkeit bestand am Gipfel zudem darüber, dass sich Produktion und Konsum nur bewegen, wenn auch auf Ebene der Grossverteiler griffige Massnahmen umgesetzt werden. Wenn Bevölkerung, Wissenschaft und zuständige Ämter unabhängig voneinander zu ähnlichen Schlüssen kommen, ist es an der Zeit, dass auch der Handel ins Handeln kommt. Nachhaltigkeit darf nicht mehr als Luxusgut positioniert werden, für welches zahlen soll, wer es sich leisten will und kann. Sie muss Grundbedingung für die Sortimentsgestaltung sein.
Es bewegt sich doch noch etwas in der Schweizer Agrar- und Ernährungspolitik. Nach polarisierenden, aber erfolglosen Volksabstimmungen und der Blockade einer Neuausrichtung der Agrarpolitik im Parlament zeichnete sich am ersten Schweizer Ernährungssystemgipfel ein Paradigmenwechsel ab. Fast 300 Vertreterinnen und Vertreter von Produktion bis Handel und Konsum, sowie aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung diskutierten Vorschläge, wie eine Ernährungspolitik sinnvoll gestaltet werden kann. Das Fazit des Gipfels: Eine Win-Win-Transformation des Ernährungssystems, die Umwelt, Produzierenden und Bevölkerung gleichermassen dient, ist möglich. Damit sie auch tatsächlich stattfindet, braucht es zeitnah konkrete Massnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Wissenschaft und Bevölkerung kommen zu ähnlichen Schlüssen
Als Vorbereitung für den Gipfel entwickelten ein wissenschaftliches Expertengremium und ein Bürger:innenrat unabhängig voneinander umfangreiche Empfehlungen zur Ausgestaltung einer nachhaltigen Ernährungspolitik. Das Expertengremium analysierte, wo der grösste Handlungsbedarf besteht und wie die Hebel angesetzt werden müssen, um gesellschaftliche Ziele zu erreichen (s. Publikation «Wege in die Ernährungszukunft der Schweiz – Leitfaden zu den grössten Hebeln und politischen Pfaden für ein nachhaltiges Ernährungssystem») . Die Empfehlungen des Bürger:innenrates für Ernährungspolitik hingegen zeigen auf, was in einer informierten Bevölkerung mehrheitsfähig ist. Erstaunlicherweise kamen beide Prozesse zu ähnlichen Schlussfolgerungen. Beide Gremien empfehlen etwa, die Umstellung auf eine nachhaltige Produktion gezielt zu unterstützen und gleichzeitig Anreize für einen nachhaltigen Konsum zu schaffen. Durch eine Reduktion des übermässigen Fleischkonsums lässt sich dabei sogar der Selbstversorgungsgrad der Schweiz erhöhen. Angesichts der oft geringen Einkommen in der Land- und Ernährungswirtschaft muss ein Wandel des Ernährungssystems zudem sozial gerecht gestaltet werden.
Jetzt ist die Politik gefragt
Hierfür muss die Politik die nötigen Rahmenbedingungen schaffen, und zwar nicht nur auf Seite der Landwirtschaft. Der für die Land- und Ernährungswirtschaft zuständige Bundesrat Guy Parmelin betonte in seiner Begrüssungsrede, dass sich die Empfehlungen von Bürger:innenrat und Expertenpanel mit der zukünftigen Ausrichtung der Agrarpolitik decken. Das ist erfreulich. Allerdings setzt der Bundesrat einen Zielhorizont von 2050, und die mittelfristigen Massnahmen sind eher kosmetischer Natur, wie zum Beispiel eine flexiblere Handhabung des Mindesthaltbarkeitsdatums von Lebensmitteln. Statt die Transformation des Ernährungssystems auf die lange Bank zu schieben, gilt es jetzt, die vorliegenden Empfehlungen in den politischen Prozess aufzunehmen und mit den verschiedenen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette eine zeitnahe Umsetzung auszuhandeln. Die Zeit für Verzögerungstaktiken und Grabenkämpfe ist definitiv vorbei.
Auch der Handel muss jetzt handeln
Einigkeit bestand am Gipfel zudem darüber, dass sich Produktion und Konsum nur bewegen, wenn auch auf Ebene der Grossverteiler griffige Massnahmen umgesetzt werden. Wenn Bevölkerung, Wissenschaft und zuständige Ämter unabhängig voneinander zu ähnlichen Schlüssen kommen, ist es an der Zeit, dass auch der Handel ins Handeln kommt. Nachhaltigkeit darf nicht mehr als Luxusgut positioniert werden, für welches zahlen soll, wer es sich leisten will und kann. Sie muss Grundbedingung für die Sortimentsgestaltung sein.
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