
In Kenia machen die ariden bis semiariden Gebiete 75 % des Staatsgebietes aus. Hier lebt gut ein Fünftel der gesamten Landesbevölkerung als Pastoralisten, also Hirtenvölker. Sie erzielen den Hauptteil ihres Einkommens mit Viehwirtschaft. Sehr viele von ihnen verloren während den extremen Trockenheiten der jüngsten Vergangenheit ihre Herden und rutschten ab in die Armut.
Im Isiolo County (Kenia) arbeitet Biovision gemeinsam mit lokalen Bevölkerungsgruppen und der Organisation Vétérinaires Sans Frontières Suisse (VSF) seit 2012 an langfristigen und vorbeugenden Lösungen. Dazu gehören etwa Trainings zu Tierhaltung und -gesundheit sowie die Einführung eines Smartphone-gestützten Krankheitsüberwachungssystems.
Auch die Erhöhung der lokalen Wertschöpfung durch eine verbesserte Milchproduktion und die Herstellung und Vermarktung hochwertiger Milchprodukte werden gefördert. Ein spezielles Augenmerk liegt auf der Verbreitung der Kamelhaltung. Kamele sind erheblich widerstandsfähiger gegen Trockenheiten als Rinder und Kleinvieh, sie können viel länger ohne Wasser auskommen. Und wenn das Gras verdorrt ist, ernähren sie sich von den Blättern der Dornensträucher.

