Glace: Genuss ohne Gewissensbisse

Von

Laura Schmid, Biovision (Text) und Lindsay Moe (Bild)

Es ist wieder Glacezeit! Das Angebot an Sorten ist immens. Und vermeintlich sollen viele von ihnen nachhaltig sein. Also alles im Grünen?

Klassisches Milch- und Rahmglace besteht aus Kuhmilch. Das Angebot an pflanzlichen Glaces wird jedoch immer grösser. Ein Trend in eine nachhaltige Richtung? Prinzipiell ja. Aber Vorsicht ist geboten.

Oftmals bestehen die pflanzlichen Rahmglaces nämlich aus Kokosfett. Für den Anbau von Kokospalmen werden, wie für Palmöl, Wälder gerodet. Der Flächenverbrauch ist grösser und häufig sind die Arbeitsbedingungen prekär. Eine Zertifizierung ist selten.

Trotzdem schneiden pflanzliche Glaces nachhaltiger ab. Noch besser sind Sorbets, die hauptsächlich aus Wasser bestehen.

Die Klimabilanz jedes Glaces fällt allein durch die notwendige Kühlung unvorteilhaft aus. Dennoch kann man mit seiner Wahl an der Tiefkühltheke einen Unterschied machen und auf die Zutatenliste achten: Das Bio-Logo sorgt für Rohstoffe aus ökologischem Anbau und das Max Havelaar-Label verspricht faire Arbeitsbedingungen. Zu bevorzugen sind pflanzliche Glaces, etwa auf Hafermilchbasis, mit regionalen und saisonalen Zutaten.

Ganz prinzipiell lässt sich sagen: Je kürzer die Zutatenliste, desto besser. Warum also nicht mal selbst Glace zuhause mit dem Mixer ausprobieren?

Zahlen und Fakten über Glace

Rund
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Liter Glace konsumieren Schweizer:innen pro Kopf und Jahr.
Durch Zufall wurde
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das Eis am Stiel entdeckt: eine Limonade mit Holzstäbchen ging draussen vergessen und ist in der Nacht gefroren.
Der Schweizer Klassiker «Rakete» wurde
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anlässlich der ersten Mondlandung kreiert.

Schoggi-Glace: Mövenpick vs. Naturaplan

Beide Glaces werden in der Schweiz hergestellt. Mit dem Schweizerkreuz garantiert Mövenpick Rahm und Milch aus der Schweiz und mit dem Rainforest Alliance Label Kakao aus nachhaltiger Produktion.

Das Bio Naturaplan Glace enthält Milch und Rahm aus der Schweiz mit Bio-Knospe-Zertifizierung. Zucker und Kakao tragen das Max Havelaar-Label. Dieses steht für fair angebaute und gehandelte Produkte und erfüllt noch strengere Richtlinien als Rainforest Alliance.

Clever-Tipp von Laura

«Ich lasse mich von der Gelateria um die Ecke gerne für neue Glacekreationen inspirieren. Vor Kurzem habe ich Basilikum kurzerhand in leckeres Sorbet verwandelt und mit saisonalen Beeren genossen.»
Laura Schmid, Programmverantwortliche Nachhaltiger Konsum bei Biovision

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