Ein Konsortium für nachhaltige Ernährungssysteme in Uganda

Wie kann Ernährungssicherheit in der Kigezi-Region in Uganda gestärkt und nachhaltige Landwirtschaft gefördert werden? Biovision zeigt gemeinsam mit einem Konsortium aus lokalen Partnerorganisationen, wie ein resilientes Ernährungssystem aufgebaut werden kann – von der Produktion bis zum Konsum.

Ausgangslage: Lücken im Ernährungssystem schliessen

In Uganda haben viele Menschen nur begrenzten Zugang zu gesunden Lebensmitteln, die lokal und nachhaltig produziert werden. Hinzu kommen unzureichende Infrastrukturen in der Wertschöpfungskette und fehlendes Wissen über agrarökologische Anbaumethoden. Diese Defizite gefährden die Ernährungssicherheit und machen die Gemeinschaften anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels. 

Die Kabale Municipality Development Foundation (KMDF) legte mit ihrem Food-Systems-Ansatz bereits eine wichtige Grundlage. Dennoch zeigte eine Evaluation 2022, dass zusätzliche Massnahmen notwendig sind. Biovision hat sich mit KMDF, Slow Food Uganda und den Rubanda District Small Holder Farmer Groups zusammengeschlossen, um gemeinsam ein nachhaltiges Ernährungssystem in der Kigezi-Region aufzubauen. Das Konsortium vereint Expertisen in den Bereichen Verbraucheraufklärung, nachhaltige Produktion und die Entwicklung funktionierender Wertschöpfungsketten. 

Ziele: Resilienz und Nachhaltigkeit fördern

Das Konsortium verfolgt vier zentrale Ziele: 

  1. Aufbau eines nachhaltigen Ernährungssystems basierend auf agrarökologischen Prinzipien. 
  2. Verbesserung des Zugangs zu gesunden und vielfältigen Lebensmitteln. 
  3. Förderung des Bewusstseins für ausgewogene Ernährung und nachhaltige Landwirtschaft. 
  4. Erhöhung der Resilienz der Gemeinschaften gegenüber klimatischen und wirtschaftlichen Risiken. 

Langfristig soll ein robustes System entstehen, das sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bietet. 

Auf einen Blick

Projektname:

Rubanda Food Consortium
Projektland:
Uganda
Teilnehmende:
Konsument:innen
Produzent:innen
Projektbetreuung:
n.a.
Projektphase:
2024-2026
Partnerorganisationen:

Kabale Municipality Development Foundation (KMDF), Slow Food Uganda, Consortium of Rubanda District Small Holder Farmer Groups 

In diesem Projekt stehen folgende Nachhaltigkeitsziele der UNO Agenda 2030 im Fokus:
Region

Bisherige Wirkung: Fortschritte durch Governance und Zusammenarbeit

Die Partnerorganisationen des Konsortiums haben in enger Zusammenarbeit bedeutende Fortschritte erzielt. Eine transparente Governance-Struktur wurde etabliert, die den Wissensaustausch und die Koordination zwischen den Organisationen fördert. Slow Food Uganda hat erfolgreich Kampagnen gestartet, um das Bewusstsein der Konsument:innen für gesunde und nachhaltig produzierte Lebensmittel zu schärfen.

Gleichzeitig konnten die Rubanda District Small Holder Farmer Groups indigene Pflanzenarten wieder in den Anbau integrieren und die Vielfalt auf den Feldern erhöhen. Dank KMDF wurden lokale Märkte mit nachhaltig produzierten Lebensmitteln versorgt, und der Austausch zwischen Produzent:innen und Märkten hat dazu beigetragen, Vertrauen in die Wertschöpfungsketten aufzubauen. 

Diese Massnahmen stärken nicht nur die Ernährungssicherheit, sondern schaffen auch eine Grundlage für langfristige Resilienz in der Kigezi-Region. 

Weiteres Vorgehen: Ein Modell für Uganda und darüber hinaus

Das Konsortium plant, die erreichten Fortschritte weiter auszubauen und auf andere Regionen in Uganda zu übertragen. Geplant sind:

  • Die Verbreitung indigener Pflanzenarten und die Förderung agrarökologischer Anbaumethoden. 
  • Der Ausbau von Netzwerken zwischen Produzent:innen, Märkten und Konsument:innen. 
  • Sensibilisierungskampagnen zur Förderung nachhaltiger Ernährung.

Zudem soll die Zusammenarbeit zwischen lokalen Akteuren und politischen Entscheidungsträger:innen intensiviert werden, um die Erkenntnisse langfristig zu verankern. Ziel ist es, ein Modell zu schaffen, das auch in anderen Regionen adaptiert werden kann.

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Sharon Nehrenheim

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