Von der Forschung aufs Feld
Die Informationsdrehscheibe für ökologische Landwirtschaft macht in Kenia wertvolles Wissen für alle zugänglich.
Ausgangslage: Wissenslücke schliessen
Forschungsergebnisse zeigen, dass Kleinbäuer:innen mit agrarökologischen Ansätzen gleichzeitig ihre Nahrungsmittelproduktivität steigern, die Umwelt schützen und einen würdigen Lebensunterhalt sichern können. Doch diese Informationen erreichen kaum die Kleinbäuer:innen.
Zusammen mit unserer langjährigen Partnerorganisation Biovision Africa Trust (BvAT) schliessen wir diese Lücke und stellen mit einer digitalen Plattform, einem Radio, einem Magazin und persönlicher Beratung im Feld praxisbezogenes Fachwissen zur Verfügung.
Im Zentrum stehen relevante, lokal angepasste Informationen zu Themen wie ökologische Landwirtschaft, Tierhaltung, Tiergesundheit und Umweltschutz. Das Projekt zielt darauf ab, die Verhaltensweisen von Kleinbäuer:innen zu verändern: weg von der konventionellen Landwirtschaft mit synthetischen Dünge- und Spritzmitteln hin zu nachhaltigen, forschungsbasierten Methoden.
Auch Wissenschaftler:innen und landwirtschaftliche Beratungsdienste profitieren vom Projekt, insbesondere von der Plattform Infonet, die Zugang zu wissenschaftlichem und praktisch validiertem Wissen bietet.
Ziele: Nachhaltige Landwirtschaft fördern
- Mehr Kleinbäuer:innen lernen die Vorteile der Agrarökologie kennen.
- Der Einsatz von synthetischen Düngern und Pestiziden wird reduziert.
- Regierungsstellen, Forschungseinrichtungen und andere wichtige Akteur:innen engagieren sich in der Mitgestaltung und Verbreitung von Wissen zur Agrarökologie.
Auf einen Blick
Projektname:
Informationsdrehscheibe
Projektland: Kenia
Projektbudget in CHF:
2548947
Teilnehmende: Kleinbäuerinnen und -bauern Landwirtschaftsberaterinnen und -berater
Projektbetreuung:
Projektphase: 2023-2025
Partnerorganisationen:
Biovision Africa Trust, BvAT
In diesem Projekt stehen folgende Nachhaltigkeitsziele der UNO Agenda 2030 im Fokus:
Dieses Projekt wird von der Deza unterstützt.
Region
Bisherige Wirkung: Breite Wissensvermittlung
Auf vier Kanälen stellt Biovision Africa Trust den Austausch zwischen Wissenschaft und Kleinbauernfamilien sicher:
- Print: Die Zeitung The Organic Farmer (TOF) richtet sich an 80’000 kenianische Kleinbäuer:innen.
- Radio: Rund 2 Millionen Kleinbäuer:innen in Kenia hören über nationale und regionale Radiostationen regelmässig Sendungen zu ökologischen Landwirtschaftsthemen.
- Digital: Infonet-Biovision ist eine webbasierte Informationsplattform und Datenbank, die Nutzer:innen in Ostafrika Forschungsergebnisse und Informationen zu nachhaltigen Anbaumethoden zugänglich macht. Jährlich besuchen rund 100’000 User:innen das Portal.
- Beratung: In elf Bezirken Kenias bieten lokale Beratungszentren Schulungen und Trainingskurse in ökologischer Landwirtschaft an. Daran nehmen jährlich rund 7’000 Kleinbäuer:innen teil. Zudem besuchen Landwirtschaftsberater:innen die Bauernfamilien in ihren Dörfern, um Fragen zu beantworten und die Vernetzung von Bauerngruppen zu fördern.
Zahlen und Fakten zum Projekt
Die Kommunikationsmassnahmen dieses Projekts erreichen
Millionen Kleinbäuer:innen
Kleinbäuer:innen setzen auf Agrarökologie
Ernährungssicherheit und Einkommen von mindestens
Kleinbäuer:innen wird verbessert
Weiteres Vorgehen: Zusammenarbeit stärken
Neben der Weiterführung der verschiedenen Kommunikationskanäle und der Verbreitung agrarökologischen Wissens soll die Zusammenarbeit mit der Regierung und zivilgesellschaftlichen Organisationen über etablierte Plattformen weiter gestärkt werden, um Synergien zur Generierung und Verbreitung von Wissen optimal zu nutzen.
Auf Bezirksebene sollen gemeinsame Kommunikationspläne zur Förderung der Agrarökologie entwickelt werden. Beratungsteams von der Regierung und Partnerorganisationen werden geschult, um ihr Wissen über agrarökologische Methoden weiter zu vertiefen.
Das Ziel ist es, dass über 50’000 Bäuer:innen den Einsatz von chemisch-synthetischen Düngern und Pestiziden stark reduzieren und durch agrarökologische Praktiken höhere Erträge erwirtschaften.
Jetzt spenden
Ihre Spende ermöglicht Kleinbäuerinnen und Kleinbauern die Umstellung auf den biologischen Landbau und damit ein selbstbestimmtes Leben. Neben der Verbreitung ökologischer Anbaumethoden unterstützt Ihre Spende auch die weltweite Projektarbeit von Biovision.
Möchten Sie dieses Projekt unterstützen? Kontaktieren Sie
Sharon Nehrenheim
Teamleiterin Partnerships
+41 44 512 58 13
Mehr zu diesem oder ähnlichen Projekten
Politik
Jetzt Initiative für gentechfreie Lebensmittel unterschreiben:
Hans R. Herren erklärt weshalb
Lebensmittel sollen in der Schweiz auch weiterhin gentechfrei bleiben. Deshalb sammelt eine breite Koalition von Organisationen Unterschriften für die Lebensmittelschutz-Initiative. Auch unser Stiftungsratspräsident Hans R. Herren empfiehlt, die Initiative zu unterschreiben.
Landwirtschaft
Zarte Gräser, grosse Wirkung
Sie schützen Ernten vor gefürchteten Schädlingen, stärken die Bodengesundheit und geben Frauen Hoffnung auf mehr Unabhängigkeit: Mit unscheinbaren Pflanzen zeigt Biovision im Süden Äthiopiens, wie clevere Methoden die Landwirtschaft nachhaltiger und fairer machen.