Die Landwirtschaft ist für 70 % des terrestrischen Biodiversitätsverlusts verantwortlich und damit ein wichtiger Hebel zur Bewältigung der weltweiten Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit. Es gibt mehrere wissenschaftliche Disziplinen, die diese Herausforderungen auf ganzheitliche Weise angehen. Die Agrarökologie ist eine davon und bietet einen vielversprechenden Ansatz zu einer nachhaltigen Transformation der Ernährungssysteme, da sie ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt.
Dialoge fördern das gegenseitige Verständnis
Ziel der von der FAO und Biovision organisierten Agrarökologie-Dialoge war es, Synergien zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen aufzuzeigen und politische Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Forschungsorganisationen dazu aufzufordern, diese Synergien zu nutzen. «Um eine echte Transformation der Ernährungssysteme zu erreichen, die für Mensch und Umwelt von Vorteil ist, müssen wir unsere Kräfte mit anderen Disziplinen bündeln und den unterstützenden Charakter der Agrarökologie hervorheben», erklärt Biovision-Programmverantwortlicher John Garcia-Ulloa.

Die Diskussionen der Agrarökologie-Dialoge wurden in drei Policy Briefs zusammengefasst, die sich an Entscheidungsträger, an Wissenschaftlerinnen sowie an Philanthropinnen und Philanthropen richten.
Sie konzentrieren sich auf:
- Die Schnittstelle zwischen agrarökologischen und territorialen Ansätzen für die Transformation der Ernährungssysteme
- Das Aufzeigen von Synergien zwischen Agrarökologie und Naturschutzgemeinschaften
- Die Agrarökologie als Antwort auf die Verknappung von landwirtschaftlichen Produktionsmitteln
«Es ist sehr hilfreich, diese Policy Briefs zur Verfügung zu haben. Sie können zu Kooperationen zwischen Akteurinnen und Akteuren führen, die bisher nicht an eine Zusammenarbeit gedacht haben», sagt Beth Bechdol, stellvertretende Generaldirektorin der FAO. Sie ergänzt: «Biovision ist eine äusserst engagierte Organisation, die Ansätze für die Transformation der Ernährungssysteme anstösst, und es war eine grossartige Gelegenheit, zusammenzuarbeiten und unsere verschiedenen Perspektiven in diese Policy Biefs einzubringen.»
Videos zu den wichtigsten Erkenntnissen aus den Policy Briefs (auf Englisch)
Agroecology Dialogues Policy Briefs
Die drei thematischen Dialoge zielten darauf ab, Ansätze, Möglichkeiten, Bausteine, Innovationen und institutionelle Rahmenbedingungen zu identifizieren, welche die Verbreitung der Agrarökologie unterstützen können. Zwischen 60 und 90 Teilnehmende aus verschiedenen Bereichen (Wissenschaftlerinnen, Regierungsvertreter, zivilgesellschaftliche Organisationen, zwischenstaatliche Organisationen, Privatsektor und andere) nahmen an den Dialogen teil.
Die Policy Briefs stehen auf Englisch zur Verfügung.
