Wo Bäuerinnen und Bauern zu Forschenden werden

Können Bäuerinnen und Bauern Forschung betreiben? Definitiv! Bei unserer Partnerorganisation „Soils, Food and Healthy Communities” (SFHC) lernen Bäuerinnen und Bauern über 20 verschiedene agrarökologische Anbaumethoden kennen. Mit diesen experimentieren sie auf ihrem Betrieb und finden so heraus, was an ihrem Standort auf welche Art und Weise am besten gedeiht.

Ausgangslage: Gemeinsam forschen

Damit Agrarökologie tatsächlich nachhaltig wirkt und eingesetzt wird, sind Schulungen und Aufklärungsarbeiten enorm wichtig. Noch besser ist, wenn Bäuerinnen und Bauern gleich selbst Hand anlegen und herausfinden, welche Schwerpunkte der Agrarökologie für ihren eigenen Boden am meisten Sinn machen. Genau diesen Ansatz verfolgen wir in Malawi.

Eine der grössten Herausforderungen vor Ort sind und bleiben die klimatischen Bedingungen. Immer wieder werden Felder bei starken Regenfällen teilweise komplett weggeschwemmt, dann wieder gibt es Dürreperioden. Die erprobten Massnahmen sollen helfen, die bäuerlichen Gemeinschaften resilienter gegen diese Einwirkungen des Klimas zu machen und so die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit der Bäuerinnen und Bauern schrittweise und nachhaltig zu erhöhen.

Ziele: Beste Methode herausfinden

Biovision und unsere Partnerorganisation SFHC wollen Bäuerinnen und Bauern über 20 agrarökologische Anbaumethoden vermitteln. Sie experimentieren mit diesen Methoden auf ihrem Betrieb und können so herausfinden, was auf ihrem Grundstück am besten gedeiht und vor allem was am ehesten zu den eigenen Bedürfnissen passt. 

Auf einen Blick

Projektname:

Starke Gemeinschaften und ökologischer Landbau in Malawi
Projektland:
Malawi

Projektbudget in CHF:

602578
Teilnehmende:
Frauen
Kleinbäuerinnen und -bauern
Projektbetreuung:
Projektphase:
2022-2024
Partnerorganisationen:

Soils, Food and Healthy Communities SFHC (Malawi)

In diesem Projekt stehen folgende Nachhaltigkeitsziele der UNO Agenda 2030 im Fokus:

Dieses Projekt wird von der Deza unterstützt.

Region
Themen

Bisherige Wirkung: Ernährungssicherheit deutlich gestiegen

Bäuerinnen und Bauern haben die Organisation SFHC mitbegründet. Diese betreibt heute ein Ausbildungszentrum mit einer eigenen Farm. Bäuerinnen und Bauern sind sowohl in der Verwaltung als auch in der Wissensvermittlung aktiv. Über 600 erfahrene Projektteilnehmende geben in sogenannten «Farmer Research Teams» ihr Wissen weiter und unterstützen andere vor Ort beim Experimentieren. 

Dass der Ansatz von SFHC funktioniert, zeigen zahlreiche wissenschaftliche Publikationen: Ernährungssicherheit und -vielfalt sind für die Menschen der Region messbar angestiegen. Zudem reduziert der agrarökologische Anbau die Abhängigkeit von teurem Kunstdünger, sodass den Bäuerinnen und Bauern mehr Geld für ihre Familien zur Verfügung steht. 

Zahlen und Fakten zum Projekt

Weiteres Vorgehen: Erfolgreiche Methoden etablieren

Künftig sollen mindestens weitere 600 Bäuerinnen und Bauern am Projekt teilnehmen können. Wichtig ist es, die erfolgversprechendsten und rentabelsten Praktiken für die jeweiligen Betriebe zuerst zu eruieren und dann zu etablieren. Oberstes Ziel ist es, die nachhaltigen Techniken so vielen Menschen wie möglich zu vermitteln.

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Ihre Spende ermöglicht Kleinbäuerinnen und Kleinbauern die Umstellung auf den biologischen Landbau und damit ein selbstbestimmtes Leben. Neben der Verbreitung ökologischer Anbaumethoden unterstützt Ihre Spende auch die weltweite Projektarbeit von Biovision.

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Sharon Nehrenheim

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Sharon Nehrenheim
Teamleiterin Institutionelles Fundraising
+41 44 512 58 13

Projekt-Website

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