Wie wir einen Bio-Markt aufbauen

Es reicht nicht, wenn Bäuerinnen und Bauern nachhaltig produzieren. Es braucht auch jemanden, der ihnen für ihre Produkte einen angemessenen Preis bezahlt. Deshalb beteiligt sich Biovision daran, mit engagierten Unternehmen den Bio-Markt in Tansania aufzubauen.

Bäuerinnen und Bauern in Tansania haben oft wenig Anreiz, biologische Landwirtschaft zu betreiben. Weil es keinen etablierten Markt für Bio-Produkte gibt, können sie für die höhere Qualität beim Verkauf keinen Aufpreis verlangen. Ein Grund dafür ist, dass die Konsument:innen kaum über die Bedeutung gesunder Ernährung ohne chemisch-synthetische Pestizide informiert sind und damit noch zu wenig Bio-Produkte nachfragen.

Biovision will mit ihren Partnerorganisationen in Tansania das Angebot auf dem Bio-Markt ausbauen. Nebst Bäuerinnen und Bauern unterstützen wir KMUs dabei, Bio-Produkte zu entwickeln, zu verarbeiten und lokal zu vermarkten.

Auf einen Blick

Projektname:

Bio-Vielfalt in den Regalen Tansanias
Projektland:
Tansania

Projektbudget in CHF:

709094
Teilnehmende:
Kleinbäuerinnen und -bauern
Kleine und mittelgrosse Unternehmen
Projektbetreuung:
Projektphase:
2024-2027
Partnerorganisationen:

Sustainable Agriculture Tanzania SAT

In diesem Projekt stehen folgende Nachhaltigkeitsziele der UNO Agenda 2030 im Fokus:

Dieses Projekt wird von der Deza unterstützt.

Region
Themen
Sustainable Agriculture Tanzania Mitarbeiterin Eliminata Marmetus. Bild: Anold William.
«Wenn das Angebot der Bio-Produkte zunimmt und damit die Kosten für Vertrieb oder Logistik sinken, werden sich die Preise von Bio- und konventionellen Produkten angleichen. Dann sollten diese für fast alle erschwinglich werden.»
Eliminata Marmetus, Projektmanagerin von SAT

Unsere Partnerorganisationen schulen Inhaber:innen und Mitarbeitende von 15 KMUs. Sie helfen den Unternehmen, Businesspläne zu erstellen und ihre Produktstandards hinsichtlich Qualität und Hygiene zu steigern. Das Projekt von Biovision fördert die KMUs auch dabei, Bio-Produkte zu verarbeiten und zu entwickeln, Marketingstrategien zu entwerfen und auf Social Media umzusetzen. Auch ein verbessertes Branding, Verpackung und Distribution sollen langfristig zu einem nachhaltigen Wachstum der Unternehmen beitragen.

Zudem führt Biovision mit dem Projektpartner Sustainable Agriculture Tanzania SAT die 2011 begonnene Arbeit mit Bäuerinnen und Bauern weiter. Auf ihren Feldern setzen diese auf agrarökologische Anbaumethoden. Sie sind nach dem «East African Organic Product Standard EAOPS» zertifiziert und stellen Bio-Produkte für den lokalen Markt bereit. Das Ziel: Mindestens 300 bio-zertifizierte Bäuerinnen und Bauern werden mit Unternehmen verlinkt, die dank dem Projekt vermehrt auf Bio-Produkte setzen. Dabei möchte SAT zusätzlich rund 150 neue Bäuerinnen und Bauern so weit ausbilden, dass sie mit dem EAOP-Standard zertifiziert werden können. Im Angebot stehen Hülsenfrüchte, Nüsse, Gemüse, Früchte, Honig, Gewürze – bis Seetang.

Zahlen und Fakten zum Projekt

Unternehmen bieten mehr Bio-Produkte an.
Detailhändler:innen setzen auf Bio-Produkte.
Bäuerinnen und Bauern erhalten für ihre Produkte einen besseren Preis.

Aufgrund der bisherigen, positiven Erfahrungen mit dem Projekt planen Biovision und die tansanischen Partnerorganisationen, über die nächsten vier Jahre zwei weitere Gruppen mit je 15 KMUs auszubilden und ins Netzwerk der biologisch zertifizierten Unternehmen aufzunehmen. Biovision will dabei auch die in verschiedenen Städten entstehenden Bioläden unterstützen, sich zu professionalisieren und mehr Kundschaft anzulocken.

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Ihre Spende ermöglicht Kleinbäuerinnen und Kleinbauern die Umstellung auf den biologischen Landbau und damit ein selbstbestimmtes Leben. Neben der Verbreitung ökologischer Anbaumethoden unterstützt Ihre Spende auch die weltweite Projektarbeit von Biovision.

CHF
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CHF Freibetrag
Sharon Nehrenheim

Möchten Sie dieses Projekt unterstützen? Kontaktieren Sie

Sharon Nehrenheim
Teamleiterin Institutionelles Fundraising
+41 44 512 58 13

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