Mit Mangos einen Wirtschaftssektor aufbauen

In Äthiopien fördert Biovision die Mango als zentrale Einkommensquelle: Damit dies nachhaltig gelingt, werden Bäuerinnen und Bauern in agrarökonomischen Praktiken geschult sowie mit Unternehmer:innen und Behörden Märkte entlang der Mango-Wertschöpfungskette gestärkt.

Ausgangslage

Die Invasive Insektenarten (wie Bactrocera dorsalis und Aulacaspis tubercularis) verursachen in Äthiopien bei der Mango-Ernte Ausfälle von 80 bis 100 Prozent und bedrohen damit die Lebensgrundlage vieler Kleinbauernfamilien. Auch die Folgen des Klimawandels oder die abnehmende Bodenfruchtbarkeit führen zu Problemen bei der Mangoproduktion.

Hier setzt unser Projekt an: Unser lokaler Partner icipe entwickelt agrarökologische Methoden weiter, um sie bestmöglich an die lokalen Bedürfnisse anzupassen, und bildet Bäuerinnen und Bauern in diesen Methoden aus.

Doch dies allein reicht nicht aus: Denn Bäuerinnen und Bauern sind teilweise gezwungen, agrarökologische Praktiken (z.B. Schädlingsbekämpfung) wieder aufzugeben, weil wichtige Elemente des Ansatzes (wie Fruchtfliegenfallen, Biopestizide oder auch Wissen) nicht oder nur unzureichend verfügbar sind. Deshalb unterstützen wir junge Menschen dabei, in diesem Bereich des Markts ein Geschäftsmodell zu entwickeln. Zu diesem Zweck bilden wir diese in Unternehmensführung aber auch in agrarökonomischen Praktiken aus. Die Jungunternehmen können dieses Wissen und für diese Praktiken notwendigen Materialien den Bäuerinnen und Bauern zur Verfügung stellen.

Ziele

  1. Die integrierte Mango-Produktion durch Kleinbäuerinnen und -bauern stärken
  2. Die Wertschöpfungskette des Mango-Markts und seiner Erfolgsfaktoren analysieren und verbessern
  3. Beteiligte für den integrierten Ansatz in der Mango-Produktion sensibilisieren.

Letztlich soll dies zu einem höheren Einkommen, einer besseren Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit und einer nachhaltigen Umwelt führen.

Auf einen Blick

Projektname:

Mangos in Äthiopien
Projektland:
Äthiopien

Projektbudget in CHF:

503100
Teilnehmende:
Kleinbäuerinnen und -bauern
Kleine und mittelgrosse Unternehmen
Landwirtschaftsberaterinnen und -berater
Projektbetreuung:
Projektphase:
2024-2026
Partnerorganisationen:

Internationales Insektenforschungsinstitut icipe(Kenia) 

In diesem Projekt stehen folgende Nachhaltigkeitsziele der UNO Agenda 2030 im Fokus:

Dieses Projekt wird von der Deza unterstützt.

Region
Themen
Ein Porträt von Amsalu Keche, Mangobauer in Äthiopien.
«Ich habe meine Mangobäume mit einer verbesserten Sorte veredeln lassen. Dadurch hat sich mein Einkommen vervierfacht. Jetzt schicke ich meine Kinder zur Schule und habe ein neues Haus gebaut.»
Amsalu Keche, Mango-Bauer aus Arba Minch in Äthiopien

Bisherige Wirkung

4000 Bäuerinnen und Bauern in Arba Minch, im Süden des Landes, haben gelernt, wie sie mit agrarökologischen Methoden ihre Ernte steigern. 5 neu gegründete Unternehmen haben mehr als 170 000 Setzlinge und Stecklinge resistenterer Mangosorten verkauft und über 1500 Bäume mit neuen Sorten veredelt. Zudem geben die Unternehmer:innen das neueste Wissen weiter und ermöglichen uns so, die Arbeit auf lokal verankerte Strukturen zu verlagern.

Zahlen und Fakten zum Projekt

In Arba Minch haben
Bäuerinnen und Bauern gelernt mit agrarökologischen Methoden ihre Ernte zu steigern.
5 neu gegründete Unternehmen haben mehr als
Setzlinge und Stecklinge resistenterer Mangosorten verkauft.

Weiteres Vorgehen

Biovision baut das Ausbildungsangebot für Mangobäuerinnen und -bauern kontinuierlich aus. Darüber hinaus arbeiten wir insbesondere daran, gemeinsam mit Jungunternehmer:innen (internationale) Märkte zu erschliessen, damit diese die Produzent:innen bei der Umsetzung des agrarökologischen Ansatzes unterstützen können.

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Sharon Nehrenheim

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Sharon Nehrenheim
Teamleiterin Institutionelles Fundraising
+41 44 512 58 13

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