Wie aus jungen Frauen Imkerinnen werden

In Äthiopien will Biovision, dass junge Frauen durch die Bienenzucht ein stabiles Einkommen erwirtschaften. Das hilft nicht nur ihren Familien, sondern fördert auch die Pflanzenvielfalt und die Renaturierung der Region.

Ausgangslage: Arbeitslosigkeit und Landflucht

Um der Jugendarbeitslosigkeit und der Landflucht entgegenzuwirken, gründet Biovision im ländlichen Äthiopien zusammen mit unserer Partnerorganisation Icipe und engagierten jungen Frauen mehrere Unternehmen zur Herstellung von hochwertigem Honig und Bienenwachs.

Ziele: Zusatzeinkommen für junge Frauen

Das Projekt will vor allem junge Frauen für die Imkerei begeistern. Durch Schulungen in der Herstellung und Verarbeitung von Honig steigern sie ihr Einkommen und können so besser für ihre Familien sorgen. Ziel ist es, die traditionelle Art der Honiggewinnung effizienter zu machen. Dadurch will Biovision das Einkommen der jungen Frauen auch diversifizieren.  

Gleichzeitig profitiert auch die Biodiversität der Region von der Bienenzucht. Denn die Bienen helfen bei der Wiederaufforstung und Renaturierung.

Auf einen Blick

Projektname:

Bienen für Jungunternehmen
Projektland:
Äthiopien

Projektbudget in CHF:

453597
Teilnehmende:
Jugendliche
Kleinbäuerinnen und -bauern
Projektbetreuung:
Projektphase:
2024-2026
Partnerorganisationen:

Internationales Insektenforschungsinstitut icipe (Äthiopien)

In diesem Projekt stehen folgende Nachhaltigkeitsziele der UNO Agenda 2030 im Fokus:

Dieses Projekt wird von der Deza unterstützt.

Region
Themen

Bisherige Wirkung: Gesunde Bienenvölker, gesunde Ökosysteme

In den ersten Projektphasen konnten wir die Honigproduktion nicht nur effizienter, sondern auch nachhaltiger machen. Mittlerweile sind Bienenkästen im Einsatz, bei denen das Bienenvolk auch bei der Entnahme des wertvollen Honigs nicht zu Schaden kommt.  

Gleichzeitig wurden die Bienen und deren nachhaltige Zucht zu wichtigen Botschafterinnen für gesunde und funktionierende Ökosysteme. Die Bienenvölker können ohne diese nicht überleben und produzieren demnach auch keinen Honig für die jungen Imkerinnen und ihre Familien. Die Honigproduktion kurbelt die Aufforstungsmassnahmen der Region nachhaltig an und sorgt für eine stabilere Pflanzenvielfalt.

Zahlen und Fakten zum Projekt

junge Frauen wurden in effizienten Imkereitechniken geschult.
Über
junge Frauen haben dank dem Projekt ihr Einkommen steigern können

Weiteres Vorgehen: Wertschöpfungskette aufbauen 

Künftig sollen noch mehr Familien und noch mehr Frauen von der erfolgreichen Honigproduktion profitieren. Nun gilt es zudem, die gesamte Wertschöpfungskette zu stärken. Die Imkerinnen benötigen für ihr Produkt einen Anschluss zum Markt, zu den Verarbeitungszentren und zu Endabnehmer:innen. Je stärker die nachhaltige Bienenzucht Fuss fasst, umso gezielter können wir auch die Renaturierungsmassnahmen durchführen. Schlussendlich sollen wahre Agroforstsysteme entstehen, in denen verschiedene Arten von Bäumen Platz finden und im besten Fall so den Familien noch eine weitere Einkommensquelle eröffnen. 

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Sharon Nehrenheim

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Sharon Nehrenheim
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