
Im Rahmen der CGIAR Research Programs on Humid Tropics and Agriculture for Nutrition and Health (A4NH) begann Bioversity International 2014 in Vihiga County, Westkenia, ein Projekt mit gemeinschaftlichem Ansatz zur Verbesserung der Ernährungsvielfalt durchzuführen. Um die aktuelle Situation in Bezug auf Ernährung, Agrobiodiversität und Wissenshaltung und -praxis bei Müttern zur Säuglings- und Kleinkinderernährung zu beurteilen, wurden mehrere Erhebungen während verschiedenen Phasen durchgeführt. In fünf der zehn Teilstandorte der Studie wurden Workshops organisiert, um die Ergebnisse zu verbreiten und zu diskutieren und Aktionspläne zur Verbesserung der Vielfalt in der Landwirtschaft und Ernährung zu entwickeln. Die anderen fünf Teilstandorte dienten als Kontrollgruppe und werden zu einem späteren Zeitpunkt von den Massnahmen profitieren.
Grosse Wirkung durch stichhaltiges Konzept
Die Workshop-Teilnehmer wählten einstimmig zwei Aktivitäten aus, die an den fünf Standorten umgesetzt werden sollten: den Anbau von traditionellem Blattgemüse und Hülsenfrüchten in Hausgärten und die Geflügelhaltung. Die Ergebnisse zeigten eine deutlich bessere, vielfältigere Ernährung und sowie eine Verbesserung landwirtschaftlicher Kenntnisse in der Gemeinde.
Erfreut von dieser positiven Entwicklung bat Biovision Bioversity International Kenia darum, ein Konzept zu entwickeln, um die Arbeit im Bezirk Vihiga ausbauen und fortsetzen zu können. Das gelungene Konzept sicherte ein weiteres Jahr der Finanzierung. Kleinbauernfamilien bekamen so die Möglichkeit, selbstständig Einrichtungen wie ein Kompetenzzentrum für Landwirte aufzubauen, mit dem Ziel die Projektergebnisse weiter zu verbreiten. Mit den Mitteln von Biovision wurden mehr freiwillige Helfer im Bereich Gesundheit geschult und so Wissen zu Ernährung verbreitet. Darüber hinaus erhielten die Landwirte eine Schulung zur Produktion und Vekauf von qualitativ hochwertigem, traditionellem Blattgemüse-Saatgut vom Hof bis zum Markt. Biovison förderte auch die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien, die in den Kompetenzzentren verwendet werden.
Ausdehnung des Projekts bis 2020
Um das Programm noch erfogreicher zu machen, ermöglichte Biovision den Austausch mit anderen Bauerngruppen wie SINGI in Busia County. Weitere wichtige Partner, mit denen zusammengearbeitet wurde sind die Bezirksregierung von Vihiga (Ministerien für Gesundheit und Landwirtschaft), die Wissen über Ernährung bzw. Geflügelhaltung anbieten, Western Region Agricultural Technology Evaluation (WeRATE) und Sustainable Organic Farming and Development Initiatives (SOFDI), zwei lokale Nichtregierungsorganisationen, die Fachwissen über Qualitätssaatgutproduktion, ökologischen Anbau im Küchengarten, Schulungen zu Gruppendynamik sowie Führungspraxis und Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten (insbesondere des traditionellen Blattgemüses) anbieten.
Nach einem Feldbesuch zur Überprüfung des Projektfortschritts im Jahr 2017 war das Biovision-Team beeindruckt von den im Laufe des Jahres erreichten Meilensteinen und sicherte eine zusätzlichen Unterstützung von 2018 bis 2020 zu. Die Arbeiten werden im Rahmen des Projekts „Verbesserung des Zugangs und der Nutzung einer Vielzahl von Saatgut zur Unterstützung der Biodiversität in landwirtschaftlichen Betrieben für gesunde Menschen in widerstandsfähigen Landschaften“ durchgeführt.
Die Ziele:
- Die Gemeindearbeit auf die fünf anfänglichen Kontroll-Standorte ausweiten
- Eine gemeinschaftliche Saatgutbank einrichten, um den Zugang zu qualitativ hochwertigem Saatgut in Vihiga County zu verbessern
- Das Vihiga-Nahrungsmittelsystem umfassend untersuchen, um politische Empfehlungen abzugeben
Bioversity International und Biovision arbeiten beide daran, Lösungen für die globalen Herausforderungen der Ernährungssicherheit, der Armut, der Anpassung an den Klimawandel und der Umweltgesundheit zu finden. Unsere Zusammenarbeit mit Bioversity International war äußerst fruchtbar und wir erhoffen uns auch für die Zukunft eine ertragreiche Partnerschaft.
(Dieser Text wurde aus dem Englischen übersetzt)