Aus über 100 Produkten, manche nachhaltig, manche weniger, tätigt der Ausstellungsbesucher seinen Einkauf. Bio, aber nicht fair? Ohne Chemie, aber mit grauer Energie? Saisonal, aber gespritzt? Kann man auf alles gleichzeitig achten – und dann noch mit einem begrenzten Budget? Jeder Einzelne hat es tatsächlich in der Hand, wesentlich zu einem nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen beizutragen oder für eine gerechtere Welt einzutreten: Mit dem richtigen Kaufentscheid im Supermarkt zum Beispiel. Aber das ist angesichts der Produktefülle, undurchsichtiger Produktedeklarationen oder des grassierenden Label-Dschungels gar nicht so einfach. Bei der Qual der Wahl helfen ein paar Faustregeln für den nachhaltigen und fairen Einkauf weiter. Diese werden in der Wanderausstellung CLEVER lustvoll und spielerisch vermittelt.
Wer in diesem Supermarkt einkauft, kann sich mit prominenten Persönlichkeiten messen. Ex-Eishockey- Profi Lars Weibel, Simone Niggli-Luder (OL-Weltmeisterin), (Marco) KUNZ (Sänger) und weitere prominente Persönlichkeiten aus Kultur, Sport, Medien und Politik haben anhand einer fiktiven Geschichte, die einen Budget-Rahmen und eine Einkaufsliste vorgibt, im CLEVER „eingekauft“. Diese Resultate gilt es zu schlagen.
Fünf goldene Einkaufsregeln
Die Ausstellung CLEVER der Stiftung Biovision ist vom 16. April bis 31. Mai in Arbon auf dem Parkplatz Metropol beim Bahnhof zu sehen. Sie ist wie ein kleiner Supermarkt gestaltet und hilft, einen guten Weg zum verantwortungsvollen Konsum zu finden. Im Zentrum stehen die fünf goldenen Regeln für den nachhaltigen Einkauf: 1) Weniger ist mehr! Kaufen Sie, was Sie wirklich brauchen. 2) Essen Sie regelmässig vegetarisch (viel weniger Fleisch und Fisch). 3) Kaufen Sie saisongerecht und regional ein. 4) Wählen Sie Produkte mit Label (Bio-Landbau, fairer Handel, nachhaltige Fischerei, artgerechte Tierhaltung). 5) Meiden Sie Produkte mit Palmöl.
Das Ladensortiment umfasst Produkte aus den Bereichen Grundnahrungsmittel, Getränke, Haushalt, Elektronik, Lifestyle, Bekleidung und Garten. Sämtliche Artikel sind nach vier ökologischen und zwei sozialen Kriterien bewertet: Klimawandel, Verschmutzung, Ressourcenverbrauch, Biodiversität, soziale Verantwortung gegenüber Mensch und Tier, Lebensgrundlage und Gesundheit der lokalen Bevölkerung. An der Kasse wird abgerechnet, und die AusstellungsbesucherInnen erhalten die Quittung für ihr Einkaufsverhalten in Form eines Spinnendiagramms. Dabei werden ihnen die positiven oder negativen Folgen ihrer Wahl bildhaft vor Augen geführt und vom Betreuungspersonal erläutert.