Familie Keller sammelt für eine bessere Welt

Von

Marcel Anderegg

Nachhaltigkeit wird im Hause Keller gelebt: Bereits zum elften Mal führte die Familie ein Sammelwochenende durch, dessen Einnahmen sie wohltätigen Organisationen spendet. Dankbar für ihre privilegierte Situation liessen sie sich weder von Corona-Restriktionen, noch von einer schweren Erkrankung in der Familie von ihrem Vorhaben abhalten.

Sich für eine bessere Welt einzusetzen ist eine Herzensangelegenheit der Familie von Isabel und Urban Keller. Vor 12 Jahren begannen sie mit ihren drei Kindern Lili (19), Till (17) und Jim (15) mit dem Verkauf von selbstgemachtem Gebäck, Getränken und Bastelwaren vor dem eigenen Gartentor. Aus einer Aktion wurde ein Anlass, für den das Wohnzimmer zu einer mit den Jahren immer grösseren Gastwirtschaft umfunktioniert wurde. So konnten sie ihren Gästen ein gemütliches Zusammensein und Wiedersehen bieten. Dabei wurden mehrere tausend Franken gesammelt, welche sie der Unicef spendeten. Isabel und Urban sind seit vielen Jahren überzeugte Mitglieder von Biovision. Deshalb hat sich die Familie dafür entschieden, bei der diesjährigen Ausgabe neben zwei anderen Projekten auch die Stiftung Biovision zu berücksichtigen. 

Geplant war eine Durchführung im Herbst 2020, doch dann kam neben den Corona-Restriktionen noch die Hiobsbotschaft einer schweren Erkrankung von Urban hinzu. Eine harte Zeit stand der Familie bevor, aber sie blieben guten Mutes und hofften den Anlass zu einem späteren Zeitpunkt durchführen zu können. Am ersten schönen Sommerwochenende im Juni war es dann soweit. Es wurde ein Schutzkonzept erarbeitet, eine Bewilligung bei der Gemeinde eingeholt und sogar eine Spendenwebseite erstellt. Der Anlass musste aber statt im Wohnzimmer draussen stattfinden und so kam mit dem Wetter ein neuer Unsicherheitsfaktor hinzu. Ihr Optimismus, Zusammenhalt in der Familie und Antrieb etwas Gutes zu tun, liess sich aber von Ungewissheiten nicht schwächen. Sie richteten Garten und Küche her, um die Besucher:innen mit leckeren Köstlichkeiten zu bewirten und zum Spenden zu motivieren. Dieses Jahr gab es Laugenbretzel, einen syrischen Brotsalat, Suppen aus Äthiopien und dem Jemen, Eistee und Tamarinden-Granatapfeldrink – alles hausgemacht.

Am Samstag war es drückend heiss und der Andrang hielt sich zunächst in Grenzen, aber am Sonntag kamen immer mehr Leute. Zwei Mal täglich wurden die zwei Projekte und Biovision vorgestellt, darauf folgte ein kleines Konzert. Die Kellers bewirteten ihre Gäste routiniert und ernteten viel Lob für das gute Essen und ihr tolles Engagement. Ein Highlight war das selbst hergestellte Glücksrad aus Holz, wo es ein paar tolle Preise zu gewinnen gab. 

Nach den turbulenten Monaten war es ein spezielles Sammelwochenende für die ganze Familie. Am Ende waren sie erschöpft, aber glücklich. Das Resümee war positiv: 80 Gäste waren zu Besuch. «Wir sind sehr zufrieden mit dem Resultat. Diese grosse Solidarität zu spüren, gibt uns positive Energie. Für die Kinder ist es keine Frage, dass wir weitermachen», schrieben mir Isabel und Urban ein paar Tage später. Für ihr grosses Engagement und die für unsere Projekte gesammelten Spenden bedanke ich mich im Namen von Biovision ganz herzlich und wünsche ihnen alles Gute. 

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