(SDSN Switzerland) Mit Blick auf wichtige anstehende politische Geschäfte haben Bundesrat und Parlament in den kommenden Monaten die Gelegenheit, die Weichen auf Nachhaltigkeit zu stellen und eine zukunftsfähige Schweiz mitzugestalten. Damit dies gelingt empfiehlt SDSN Switzerland u.a. folgende Massnahmen:
Im Rahmen der Legislaturplanung und der Strategie Nachhaltige Entwicklung 2020-2023 sind die Wechselwirkungen zwischen Sektoralpolitiken sowie zwischen Innen- und Aussenpolitik ins Zentrum zu stellen (Stichwort: Politikkohärenz). Mit der Offenlegung von Synergien und Zielkonflikten zwischen den einzelnen Politikfeldern können Umsetzungsstrategien priorisiert und abgeleitet werden, die möglichst wenige Folgekosten für künftige Generationen verursachen und mehrere SDGs gleichzeitig erreichen.
Im Rahmen der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation 2021-2024 ist die Forschung zu Nachhaltigkeit und Transformation als eigenständiger Bereich der Forschungsförderung zu stärken.
Eine weitsichtige Nachhaltigkeitspolitik muss an zentraler Stelle koordiniert und gesteuert werden. Der Bundesrat soll deshalb eine über den Bundesämtern angesiedelte Organisationseinheit schaffen und diese mit den notwendigen Ressourcen ausstatten. Zudem sollen Bundesrat und Parlament ein Begleitgremium von Expert/innen für nachhaltige Entwicklung einsetzen. So kann das Wissen für die notwendigen Transformationen gestärkt werden.
Mit Blick auf das Wahljahr 2019 ruft SDSN Switzerland alle politischen Parteien und deren Kandidatinnen und Kandidaten auf, die SDGs mutig ins Zentrum ihrer Strategien zu stellen und innovative Beiträge zur Umsetzung der Agenda 2030 voranzubringen.
Die griffige Umsetzung der Agenda 2030 liegt im ureigenen Interesse der Schweiz, da sie sich auf Schüsselanliegen unserer Zukunftsfähigkeit und unserer Rolle in der Welt bezieht. Dazu Michael Bergöö, Geschäftsleiter von SDSN Switzerland: «Erfolgreiche Nachhaltigkeitspolitik braucht das Engagement aller Akteure. Die Agenda 2030 ist in weiten Kreisen der Wirtschaft, Wissenschaft und bei zivilgesellschaftlichen Organisationen angekommen. Jetzt ist es an der Politik, im Sinne des Gemeinwohls zusammenzurücken. Sie ist aufgerufen, an einer nachhaltigen Schweiz zu arbeiten, die nötigen Transformationsprozesse einzuleiten und dabei die Gesellschaft als Ganzes miteinzubeziehen.» Ungleich verteilter Wohlstand und Armut, Kriege und Flucht, Klimawandel und das Überschreiten der planetaren Belastungsgrenzen – für all diese Herausforderungen bietet die Agenda 2030 einen Rahmen, um als Weltgemeinschaft gemeinsam Lösungen zu suchen.
Handlungsempfehlungen von SDSN Switzerland: Stellschrauben für die nachhaltige Zukunft der Schweiz
Medienmitteilung als PDF herunterladen
(Medienmitteilung von Sustainable Development Solutions Network Switzerland. Biovision betreibt zusammen mit dem Interdisziplinären Zentrum für Nachhaltige Entwicklung und Umwelt (CDE) der Universität Bern das SDSN Switzerland.)