
In der Landwirtschaft werden zwei Arten von Hühnern verwendet: Legehennen für eine hohe Eierproduktion und Mastpoulets, die möglichst viel Fleisch ansetzen sollen. Legehennen können ein Jahr lang knapp ein Ei pro Tag legen, dann werden sie durch neue, produktivere Hennen ersetzt. Da sich die Legehennen nicht zur Fleischproduktion eignen, werden sie in der Regel vergast.
Die Brüder der Legehennen können ebenfalls nur schlecht Fleisch ansetzen und werden deshalb direkt nach dem Schlüpfen vergast. Bio Suisse hat versprochen, dass ab dem Jahr 2026 kein Küken mehr für Bio-Eier sterben muss. Die Lösung heisst Zweinutzungshuhn: Dieses legt «nur» 250 Eier pro Jahr (bei wildlebenden Hühnern sind es rund 60), dafür können die männlichen Küken besser gemästet werden. Das schenkt ihnen immerhin ein rund 15 Wochen langes Leben.
Aus ökologischer Sicht ist bei der Hühnerhaltung jedoch auch problematisch, dass grosse Mengen an Futtermitteln wie Mais, Weizen und Soja verbraucht werden, die auch den Menschen als Nahrung dienen könnten. Deshalb gilt bei Eiern grundsätzlich: Weniger ist mehr.
Zahlen und Fakten
- Pro Kopf konsumieren wir in der Schweiz im Schnitt 189 Eier pro Jahr.
- Legehennen werden einjährig geschlachtet, sie könnten aber bis zu acht Jahre alt werden.
- Mit knapp 30 % Bio-Anteil führen die Eier die Liste der nachhaltigsten Lebensmittel in der Schweiz an.
- Käfighaltung ist in der Schweiz seit 1992 verboten.
- In Importprodukten wie Pasta oder Backwaren können jedoch immer noch Eier aus Käfighaltung stecken.
Ein Ei wie das andere? Vergleich Bodenhaltung und Bio

Das Bio-Ei punktet gleich bei mehreren Kriterien: Das Futtermittel wird nach Bio-Kriterien in Europa angebaut, ist also frei von chemisch-synthetischen Pestiziden und Düngemitteln. Die Bio-Hühner leben in Herden bestehend aus maximal 2000 Individuen und sie haben Auslauf und Weidezugang. In Bodenhaltungsställen dagegen gibt es wenig Auslauf und es leben bis zu 18000 Hühner auf engem Raum zusammen.

«Ich werde in der Osterzeit kreativ und verstecke allerlei im Garten, seien es Schokohasen oder angemalte Steine. Und mein Rezept für Rührtofu hat noch alle Eier-Lieberhaber:innen überzeugt! Einfach Zwiebeln und Knoblauch anbraten, Tofu zerbröseln und mitbraten, danach die gleiche Menge Seidentofu dazugeben. Gut würzen mit Paprika, Pfeffer und der Geheimzutat Schwarzsalz Kala Namak (im Bioladen erhältlich). Dieses sorgt für den schwefeligen Eiergeschmack. Mit etwas Kurkuma zusätzlich erhält der Rührtofu seine gelbe Farbe.»
Anna Schöpfer
Programmverantwortliche Nachhaltiger Konsum Schweiz, Sounding Soil
a.schoepfer@biovision.ch