Im aktuellen UNO-Klimabericht, dem sogenannten “IPCC Special Report on Global Warming of 1.5 oC, Summary for Policymakers”, betonen über 6000 Klimawissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in nie dagewesener Dringlichkeit, wie wichtig es sei, jetzt zu handeln um die durchschnittliche Erderwärmung auf 1.5 °C begrenzen zu können. Mit zahlreichen anderen UnterzeichnerInnen reagiert Biovision im CLARA Report (Climate, Land, Ambition & Rights Alliance) “Fehlende Pfade zum 1.5 °C Ziel” auf den neusten UNO Klimabericht.
Land- und Forstwirtschaft zu wenig berücksichtigt
Offensichtlich ist, dass allergrösste Anstrengungen auf allen Ebenen notwendig sind. Massnahmen für die Land- und Forstwirtschaft sind jedoch im UNO-Klimabericht mangelhaft enthalten. Zu wenig berücksichtigt werden ausserdem Synergien, die durch ökosystembasierte Ansätze (z.B. Agrarökologie und Agroforst) vermehrt gestärkt würden (vgl. Weltagrarbericht von 2008). Was im Landwirtschafts- und Forstbereich alles möglich ist und wie kosteneffizient neben Emissionsreduktionen auch eine verstärkte Widerstandfähigkeit erreicht werden kann, wird im CLARA Bericht anschaulich aufgezeigt. Auch agrarökologischen Methoden, für die sich Biovision und ihre Partner seit jeher einsetzen, werden im Bericht als wichtige Massnahmen präsentiert.
Kurswechsel für Afrika dringend notwendig
Die Relevanz solch grundsätzlicher Kurswechsel hin zu ganzheitlicheren und nachhaltigeren Ernährungssystemen wurde Biovision letzte Woche auch an der 7. Klima- und Entwicklungskonferenz für Afrika in Kenia deutlich vor Augen geführt.
Diese drastische Aussage des Uno-Botschafters des Sudans Lumumba d’Aping bezieht sich auf die immensen Herausforderungen, welche die bereits unabwendbare Erderwärmung von 1.5° C für Afrika und dessen Landwirtschaft mit sich bringt und zeigt die Dringlichkeit des Themas auf.
Der CLARA Report zeigt die Hebel im Ernährungssystem auf, mit denen die Klimaerwärmung auf ein Niveau begrenzt werden kann, das noch knapp beherrschbar ist und das Risiko für die katastrophalsten Auswirkungen minimiert. Biovision ist vor Ort aktiv und setzt sich sowohl direkt bei den Bauern im Feld also auch auf politischer Ebene dafür ein.