Bundesrat bekennt sich zur Agrarökologie

Von

Daniel Langmeier, Politikberater Biovision

In seiner Reaktion auf die – von Biovision miteingereichte – Petition «Agrarökologie fördern» spricht sich der Bundesrat auf internationaler Ebene für das Konzept aus – und sendet auch national ein positives Zeichen.
Daniel Langmeier bei der Übergabe der Petition in Bern. (Bild: Agroecology Works!)
Daniel Langmeier bei der Übergabe der Petition in Bern. (Bild: Agroecology Works!)

Für den globalen Kontext findet der Bundesrat klare Worte: In seiner Antwort auf die Petition «Agrarökologie fördern – in der Schweiz und weltweit» betont er, dass die Schweiz Agrarökologie auf internationaler Ebene als entscheidenden Ansatz für einen Wandel zu einem nachhaltigen Ernährungssystem anerkennt.

Auch national muss die Agrarökologie im Rahmen der «Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030» verankert werden. Hier sind die Worte des Bundesrates weniger deutlich: In der Antwort heisst es, der Bund werde sich im Rahmen der Strategie «mit Agrarökologie auseinandersetzen».

Agroscope macht Agrarökologie zum Kernthema

Doch der Bundesrat sendet auch ein Signal, das Hoffnung macht: Er unterstreicht, dass das eidgenössische Kompetenzzentrum für landwirtschaftliche Forschung Agroscope Agrarökologie in seinem Arbeitsprogramm 2022-25 zum Kernthema macht.

Biovision hat die Ende 2021 von «Agroecology Works!» eingereichte Petition mitlanciert und setzt sich seit Jahren erfolgreich für die Anerkennung von Agrarökologie als Ansatz für ein nachhaltiges Ernährungssystem ein. Das von Biovision unterstützte Netzwerk «Agroecology Works!» möchte das Bewusstsein und Verständnis für Agrarökologie in der Schweiz stärken und Synergien zwischen verschiedenen Akteur:innen nutzen.

Aktuell ist eine weitere Anfrage unserer Stiftungsrätin und Ständerätin Maya Graf an den Bundesrat zur Agrarökologie hängig – wir bleiben dran.

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