Wie tönt Biodiversität?
Biodiverse Böden sind für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion, das Klima und eine gesunde Lebensqualität für alle Lebewesen unabdingbar. Im Zuge der «Mission B» macht Biovision mit dem Sensibilisierungsprojekt Sounding Soil die Vielfalt an Leben in Schweizer Böden hör- und erlebbar.
Es krabbelt, kratzt, summt und brummt – oder eben nicht. Das Forschungs- und Kunstprojekt Sounding Soil macht mit akustischen Aufnahmen von Schweizer Bodenökosystemen auf die Biodiversität aufmerksam. Von intensiv und extensiv genutzten Landwirtschaftsflächen, über Stadtgrün und Alpweiden bis zu Waldböden. Je nach Zustand, Beschaffenheit und Bewohner des Bodens, bekommt die jeweilige Bodenmusik ihre ganz eigene Note.
Entdecken Sie die Bodentöne auf der Soundmap:
Beispiele mit viel und wenig Bodengeräusch:
- Rege Kommunikation von Bodentieren unter einer Grasfläche in Braggio GR
- Kaum wahrnehmbare Töne in einem konventionellen Kartoffelfeld in Oberriet SG
Wie hört sich Ihr Boden an?
Auch Sie können sich an der wissenschaftlichen und künstlerischen Erkundung von Böden beteiligen: Interessierte und neugierige Personen können mit unseren Leih-Geräten selber Bodengeräusche aufnehmen. Diese Aufnahmen werden in die Kunstinstallation und in eine Soundmap der Schweizer Böden integriert. Im Verlauf des Projekts entsteht so eine umfangreiche Sammlung von tönenden Böden.
Sie sind interessiert? Dann können Sie sich hier anmelden.
Spannend dabei ist, dass so viele unterschiedliche Böden zusammenkommen und dann untersucht und verglichen werden können. Zum Beispiel suchen wir Tonaufnahmen von Schrebergärten, Blumenwiesen, Weiden, Äckern, Rebbergen, Obstgärten, Permakulturböden, Komposthaufen, Golfrasen und Wäldern aus der ganzen Schweiz. Bei landwirtschaftlichen Flächen sollen auch verschiedene Anbauformen wie Demeter, Bio, IP-Suisse oder konventionell berücksichtigt werden.
Aktuelle Projektnews
Sounding Soil ist ein Kooperationsprojekt der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), der Nationalen Bodenbeobachtung (NABO) an der Agroscope, der ETH Zürich und der Stiftung Biovision.