Der Hitzesommer 2018 hat uns gezeigt, dass die Folgen des Klimawandels auch bei uns einen zentralen Lebensbereich betreffen: Die Landwirtschaft. Die grosse Trockenheit verursachte hierzulande markante Ausfälle bei der Heuernte. In Ländern des Südens ist die Situation bereits viel dramatischer. In Afrika etwa ist die Nahrungssicherheit für Millionen von Menschen infolge extremer Wetterverhältnisse gefährdet.
Agrarökologie als Lösung gegen den Klimawandel
Ostafrika wurde in den letzten Jahren in immer kürzeren Abständen mit Dürren konfrontiert. Abgesehen von solchen Extremsituationen werden die Bedingungen für die Landwirtschaft auch durch den schleichenden Temperaturanstieg, Versalzung und sich verändernde Regenzeiten zunehmend erschwert. Gravierende Folgen sind unter anderem die abnehmende Verfügbarkeit von Nahrung sowie Konflikte um Wasser. Beides sind Hemmnisse für die Entwicklungsmöglichkeiten der betroffenen Staaten und können Auslöser für Migration sein. Angesichts dieser problematischen Trends setzt sich die Einsicht durch, dass es nicht weiter gehen kann wie bisher. Biovision arbeitet seit Jahren hin auf eine ökologische und soziale Transformation. Unsere Forderung nach einer multifunktionalen Landwirtschaft stösst auch in der Klimadiskussion auf wachsende Zustimmung.
Neue Plattform für Klima angepasste Landwirtschaft gegründet
Aus diesem Grund hat Biovision Mitte Februar in Kenia zusammen mit anderen Organisationen eine Multi-Stakeholder-Plattform für den Informationsaustausch und die Förderung einer Klima angepassten und -freundlichen Landwirtschaft ins Leben gerufen. Mehr als 30 Expertinnen und Experten trafen sich dazu in Nairobi. Die Teilnehmenden kamen aus den verschiedensten Bereichen, darunter aus der Regierung, Forschung, Wissenschaft, Entwicklungspartner, Nichtregierungsorganisationen, der Privatwirtschaft sowie Organisationen der Zivilgesellschaft. Gastgeber des Treffens war das International Livestock Research Institute (ILRI). Mit der Plattform soll die Umsetzung der kenianischen Klimastrategie für die Landwirtschaft (KCSAIF) unterstützt werden, welche von der kenianischen Regierung im Oktober 2018 verabschiedet wurde. Weitere Beteiligte sind u.a. das CGIAR Research Program on Climate Change, Agriculture and Food Security (CCAFS) und die Climate Change Unit von Kenias Landwirtschaftsministerium.
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